chemische des.

CHEMISCHE DESINFEKTION

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Risikobewertung

Eine Risikobewertung von Trinkwasseranlagen ist ein wichtiger Prozess, um potenzielle Gefahren und Risiken für die Trinkwasserversorgung zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung zu treffen. Diese Bewertung umfasst eine umfassende Untersuchung verschiedener Aspekte wie Wasserquellen, Wasseraufbereitung, Verteilungssysteme, Lagerung, Rohrleitungen und Hygienepraktiken.

Bei der Risikobewertung werden mehrere Faktoren berücksichtigt, einschließlich der Analyse von Wasserproben auf potenzielle Verunreinigungen, der Überprüfung von Wartungsprotokollen, der Identifizierung potenzieller Schwachstellen im System und der Bewertung des Zustands der Anlagen. Zudem werden auch rechtliche Bestimmungen und normative Richtlinien berücksichtigt.

Eine umfangreiche Risikobewertung umfasst eine detaillierte Dokumentation aller Ergebnisse und Empfehlungen für Verbesserungsmaßnahmen. Diese können Maßnahmen zur Sanierung von Anlagen, Verbesserung der Wasserqualität, Schulung des Personals, Überprüfung von Hygienepraktiken und regelmäßige Inspektionen beinhalten. Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Risikobewertung ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass die Trinkwasseranlagen den geltenden Standards entsprechen und die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher gewährleistet ist.

Die Risikobewertung von Trinkwasseranlagen ist ein zentrales Thema in der aktuellen EU-Trinkwasserrichtlinie, die in Artikel 10 eine solche Bewertung fordert. Die Umsetzung dieser Forderung in die nationalen Trinkwasserverordnungen der Mitgliedsstaaten steht teilweise noch aus, ist jedoch für Deutschland durch den Bundesrat am 31.03.2023 beschlossen worden. Ein wichtiger Bezugspunkt für die Risikobewertung ist das Konzept der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das in ihrem Grundsatzpapier „Water Safety in Buildings“ dargelegt wird.

Die Risikobewertung konzentriert sich auf die Identifizierung und Kontrolle von Risiken, die von Trinkwasseranlagen, Werkstoffen und insbesondere von Legionellen und Blei ausgehen können. Bei der Risikobewertung werden technische, personelle und/oder organisatorische Maßnahmen unterschieden, die zur Risikobeherrschung und -eliminierung beitragen können. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die kontinuierliche Überwachung und Kontrolle der Maßnahmen zur Risikobeherrschung.

Die Risikobewertung ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl anlasslos als auch aufgrund von überhöhten Werten und Auffälligkeiten begonnen werden kann. Ziel ist es, wesentliche Verbesserungsmaßnahmen von unwesentlichen zu unterscheiden und so den Aufwand und die Kosten zu begrenzen. Alle vereinbarten Maßnahmen müssen mittels Kontrolluntersuchungen bestätigt und im laufenden Betrieb fortgeschrieben werden.

Die EU-Trinkwasserrichtlinie legt fest, dass die Mitgliedstaaten dazu ermutigen sollen, eine Risikobewertung durchzuführen. Auch wenn in Artikel 10 lediglich der Begriff „Risikobewertung“ und nicht der Begriff „Wassersicherheitsplan WSP“ verwendet wird, ist in der Richtlinie klar, dass es bei der „Risikobewertung“ um die Sicherheit der Menschen geht.

Die Risikobewertung ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit und Qualität unseres Trinkwassers. Sie ermöglicht es, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ihrer Beherrschung und Eliminierung zu ergreifen. Dabei ist es wichtig, dass die Risikobewertung auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen basiert und bei Bedarf in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und Fachleuten durchgeführt wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass unser Trinkwasser auch in Zukunft sicher und von hoher Qualität ist.

Casatech unterstützt Sie bei der Durchführung einer Risikobewertung von Trinkwasseranlagen.

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